Cerankochfeld

Cerankochfeld mit KochtopfDas Cerankochfeld wird schon seit mehr als 40 Jahren hergestellt und ist heute aus kaum einer gut ausgestatteten Küche mehr wegzudenken. Seine Platten, die in der Regel aus Glaskeramik bestehen, sind gerade deshalb so beliebt, da sie einen äußerst geringen Energieverbrauch aufweisen sowie mit einer völlig glatten, einfach zu reinigen Oberfläche ausgestattet sind.
Gegenüber normalen Kochplatten bietet das Cerankochfeld durchaus viele Vorteile. Einerseits sieht es hochwertiger aus und ergänzt eine moderne Küche damit optisch perfekt – hier würden normale Kochplatten eher störend wirken. Was den Energieverbrauch betrifft, so ist das Cerankochfeld gegenüber dem normalen Kochfeld unschlagbar. Durch das Cerankochfeld lässt sich bis zu 25% der Energie einsparen. Darüber hinaus gibt es praktische unterschiedlich große Kochfelder: Wer einen kleinen Topf auch nur auf ein kleines Kochfeld stellt, spart damit noch einmal eine Menge Strom.

Die Funktionsweise des Cerankochfelds

CerankochfeldDas Cerankochfeld macht sich die vielseitigen Eigenschaften von Glas zu Nutze: Glas zeichnet sich durch eine besonders hohe Durchlässigkeit der Wärmestrahlung auf und kann darunter entstandene Hitze also optimal nach oben strahlen. Weil es keine Wärmeleitung gibt, bleibt der Bereich direkt neben der Kochstelle fast vollständig kalt. So lässt sich auch auf lange Sicht hin viel Energie mit einem guten Cerankochfeld einsparen.
Übrigens: Eisen- oder Stahl-Herdplatten nutzen für den Transport der Wärme nur ihre Wärmeleitfähigkeit. Daher benötigen sie auch deutlich länger, bis sie aufgeheizt sind.

Erhitzt wird das Cerankochfeld über eine spezielle Heizspirale, welche sich direkt unter der Oberfläche befindet und die dort entstandene Hitze nach oben abgibt. Sobald die Heizspirale sich erhitzt, leuchtet das Cerankochfeld glühend rot auf – ein Zeichen, dass das Kochfeld aktiv ist. Somit kann die Wärmestrahlung dank des infrarotdurchlässigen Ceranfelds unmittelbar den Boden des Topfs erhitzen. Weil die Wärme direkt übertragen wird, kann der Kochvorgang ohne große Wärmeverluste stattfinden.

Die verschiedenen Arten von Cerankochfeldern

Prinzipiell unterscheidet man zwischen zwei Arten von Cerankochfeldern. Beim Kauf sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, ob man eher ein autarkes oder ein nicht-autarkes Cerankochfeld nutzen möchte. Der Unterschied erklärt sich folgendermaßen:

Autarke Cerankochfelder

autarkes-cerankochfeldDas autarke Cerankochfeld ist mit einer eigenen Steuerung ausgestattet und lässt sich auch separat an den Herd anschließen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn man einen neuen Herd kaufen will, das Cerankochfeld jedoch behalten möchte.

Nicht autarke Cerankochfelder

Nicht auktarkes CeranfeldNicht-autarke Cerankochfelder lassen sich nur mit einigen speziellen Backöfen kombinieren – hier passt nicht jedes Gerät automatisch dazu. Beim Kauf von einem Cerankochfeld sollte unbedingt beachtet werden, ob sich das Kochfeld auch mit dem eigenen Backofen kombinieren lässt, sofern man bereits einen besitzt.
Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich, beide Produkte gemeinsam zu kaufen, oft ist dies sogar deutlich günstiger.

Der Aufbau des Cerankochfelds

Das Cerankochfeld ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, die in diesem Abschnitt näher erläutert werden.

Der Aufbau von einem CerankochfeldDie Bräterzone sorgt für die gleichmäßige, vollständige Erwärmung eines Bräters. Hier liegt der Vorteil vor allem in der schnellen Erhitzung des Bratguts, gleichzeitig wird der Energiebedarf drastisch reduziert. Abhängig von der Art des Kochfeld lässt sich die Bräterzone entweder manuell oder automatisch steuern. Bei automatischer Schaltung erkennt das Cerankochfeld, dass sich ein Bräter darauf befindet und aktiviert sich automatisch. Ist das Gerät manuell gesteuert, so ist ein zusätzlicher Knopfdruck erforderlich, um das Erhitzen zu starten.

Die so genannte Zwei- und Dreikreiszone spart besonders viel Energie. Je nach der Größe des Topfes bzw. der Pfanne lassen sich verschiedene Heizzonen einstellen. Dies ermöglicht, dass für einen kleinen Topf auch nur eine kleinere Fläche erhitzt werden kann und umgekehrt.

Weitere wichtige Bereiche sind unter anderem die Warmhaltezone, mit der sich fertig zubereitete Speisen ganz komfortabel warmhalten lassen, aber auch die Schnell- und Blitzkochzone. Sie sind auf Cerankochfeldern mit mehreren Kochzonen vorhanden und ermöglichen, dass das Kochgut sich schnell erhitzt.

Darüber hinaus existiert die Vorkoch- oder Ankoch-Automatik, mit der normale Gerichte, wie beispielsweise Kartoffeln, sich besonders mühelos kochen lassen. Dieses Kochfeld lässt sich über eine bestimmte Zeit hinweg mit der Heizleistung versorgen, später schaltet es sich dann bequem ab. Auch ein stärkeres Erhitzen und ein Nachkochen auf niedrigerer Temperatur kann eingestellt werden. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit der Stop und Go Funktion. Ceranfelder, die über diese Funktion verfügen, lassen sich per Knopfdruck erst auf die niedrigste Kochstufe schalten, bevor man sie danach wieder auf die vorherige Stufe zurückstellt. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man die Küche kurz verlassen muss und das Cerankochfeld nicht beobachten kann. Eine integrierte Überkochkontrolle sorgt zudem dafür, dass das Brat- oder Kochgut kontrolliert wird. Es wird dank ihr automatisch auf die niedrigste Stufe gestellt oder schaltet das gesamte Cerankochfeld vollständig aus.

So lässt sich mit einem Cerankochfeld Energie sparen

bisher existieren für Cerankochfelder keine Energieeffizienzklassen bzw. spezielle EU-Labels. Viel mehr hängt das Einsparpotenzial davon ab, wie das Cerankochfeld genutzt wird. Es ist daher wichtig, auf die passende Größte bzw. die Qualität des Topfes zu achten. Wenn ein kleiner Topf auf einer zu großen Kochfläche steht, wird der darumliegende Platz ebenfalls aufgeheizt – diese Energie geht völlig ungenutzt verloren.
Man sollte hier bedenken: Bei lediglich einem Zentimeter, der übersteht, kann dies einen Energieverlust von bis zu 30% bedeuten.

Energie sparen beim KochenDamit die Wärme ideal an Töpfe und Pfannen weitergeleitet werden kann, müssen sowohl das Geschirr als auch das Kochfeld absolut sauber sein. Eingebrannte Reste von Speisen oder Verkrustungen verschlechtern die Wirkung der Energie – hier wird auf Dauer deutlich mehr zur Erhitzung benötigt. Ebenfalls darauf geachtet werden sollte außerdem, dass sich zwischen dem Topf und dem Kochfeld keine Luftfläche befindet. Der Topf sollte direkt darauf stehen. Sollte das Geschirr Beulen oder Dellen aufweisen, kann es zu einem sehr hohen Verlust an Energie kommen, weil auch die leeren Zwischenräume mit aufgeheizt werden.

Nicht ganz unwichtig ist außerdem das richtige Geschirr zum Kochen. Eine gute Wahl für moderne Cerankochfelder sind Töpfe aus Edelstahl, die einen möglichst dicken Boden besitzen. Dieser kann die Wärme optimal speichern, was bei alten Emailletöpfen nicht der Fall ist. Selbst wenn der Ofen ausgeschaltet ist, lässt sich die Nachwärme noch sehr gut für einige Minuten nutzen. Dazu kommt: Ein Topf aus Edelstahl leitet weniger Wärme nach außen und ist daher die beste Wahl.

Weiterhin sollte genau überlegt werden, wie viel Wasser wirklich zum Zubereiten der Speisen benötigt wird. Fakt ist: Je mehr Wasser man erwärmen muss, desto länger dauert es, bis dieses kocht. Dementsprechend viel Energie wird also auch verbraucht. Prinzipiell sollte man nur mit geschlossenem Deckel kochen. Und wer ohnehin nur ein kleines Resteessen vom Vortag aufwärmen möchte, sollte hier die energiesparende Mikrowelle dem Cerankochfeld vorziehen – das geht nicht nur schneller, sondern reicht für einen einzigen Teller meist auch völlig aus.

Cerankochfeld Abdeckplatte

Um zu verhindern, dass ein Cerankochfeld beschädigt wird, sollte man auf jede Form von Küchenarbeiten (vom Kochen mal abgesehen) auf dieser Fläche verzichten. Ein hinfallender Topf oder ein Messer kann irreparable Schäden am Cerankochfeld hervorrufen. Um den Platz auch ausserhalb der Kochzeit sinnvoll nutzen zu können, gibt es Cerankochfeld Abdeckplatten wie z.B. der Wenko Abdeckplatte. Mit solch einer Abdeckungen kann auf einem Cerankochfeld auch Gemüse geschnitten werden.

Ceranfeld reparieren

Schnell kann es passieren, im Eifer des Gefechts fällt der schwere Topf auf das Cerankochfeld und hinterlässt einen bösen Sprung. In den meisten Fällen kann dieser Schaden nicht repariert werden. In keinem Fall sollte das Ceranfeld weiterbenutzt werden! Wenn Wasser unter die Scheibe gelangt, kann im laufenden Betrieb das Glas platzen und schwere Verletzungen verursachen.

Wenn eine Reparatur vom Cerankochfeld nicht möglich ist, können Sie folgendes machen:

Cerankochfeld Hersteller kontaktieren

Wenden Sie sich an den Hersteller von Ihrem Ceranfeld. Manchmal ist ein Kulanzaustausch möglich, vor allem wenn der Kauf noch nicht lange zurückliegt. Wahrscheinlich wird ihnen ein Angebot für ein Austauschplatte gemacht. Dieses Angebot lassen sie sich zuschicken, um es der Versicherung einzureichen (siehe nächster Punkt).

Wann zahlt die Versicherung ein kaputtes Ceranfeld?

Schauen sie in ihre Hausratversicherung. In vielen Fällen wird das Cerankochfeld mitversichert – auch bei Eigenverschulden! Der Einsatz einer fremden Haftpflichtversicherung sollte nicht notwendig sein.

Eine Glasversicherung für das Cerankochfeld

Viele Versicherungen bieten eine sehr günstige Glasversicherung an. Hiermit versichern Sie alle glatten Glasflächen und Spiegel. Cerankochfeld, Backofentür, Spiegelschrank und die Fensterscheiben zählen zu den glatten Flächen. Die unbezahlbare Vase von der Oma allerdings nicht.

Das Induktionskochfeld

Ein Induktionskochfeld gilt in der Regel als besonders sparsam. Sie erwärmen nicht das Kochfeld selbst, sondern übertragen genaugenommen die Energie über ein elektromagnetisches Feld auf den magnetischen Boden. Diese Variante ist deutlich effizienter, als würde eine Herdplatte erhitzt werden. Das Induktionskochfeld weist eine sehr geringe Reaktionszeit auf und stellt zudem kaum eine Gefahr dar: Wenn sich kein Topf mit magnetischem Boden auf dem eingeschalteten Herd befindet, so bleibt dieser einfach ausgeschaltet. Das ist vor allem dann ein großer Pluspunkt für die Sicherheit, wenn man Kinder im Haus hat, doch auch das Anbrennen von Speisen kann somit gut vermieden werden. Hier finden Sie weitere Tipps und Informationen zum Induktionskochfeld.